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Machen uns unsere Ängste Angst?

  • von Monika Hajek
  • 17 Mai, 2019

Welche Ängste kennst Du?

Schon eigenartig, dass mein erster Blog über Angst handelt....Nun war sicher nicht so geplant, aber heute Nacht war der Impuls so groß, darüber zu schreiben, dass ich dem jetzt einfach nachgehe.

Noch vor ein paar Jahren nach meinen Ängsten befragt, hätte ich gesagt, ich habe keine Ängste, ich bin im Vertrauen, alles was passiert, hat einen Sinn und Angst zu haben, ändert nichts - es passiert, was passiert, ob ich Angst habe, oder nicht. Im Gegenteil durch Angst ziehe ich das, wovor ich Angst habe, nur an.

Das stimmt natürlich auch so....
Das ist auch so!

Jedoch   -  mittlerweile weiß ich, dass ich Ängste habe: Angst vor dem Versagen oder Angst Fehler zu machen, die Konsequenzen für andere haben, oder Angst vor Entscheidungen, Angst etwas zu versäumen, usw.
Das heißt, meine Ängste haben hauptsächlich mit mir selbst zu tun, drehen sich um meine Psyche, um mein Inneres.
Kennst Du das auch?

Es sind nicht die Ängste vor Katastrophen oder Unfällen, die mich wirklich beschäftigen, sondern eben Ängste, die mit meinem eigenen Verhalten (oder nicht-Verhalten) zu tun haben.

Durch angstvolles Denken und die Fokussierung auf dieses Denken, auf diese Ängste, wird genau das, wovor wir uns fürchten, angezogen.
Und andererseits blockieren, hindern uns unsere Ängste unseren Weg zu beschreiten, unser Leben wirklich zu leben, nämlich als Schöpfer, als Gestalter - und nicht als getriebenes Opfer.

Aber wie können wir aus diesem Denken rauskommen?

Die einzige wirkliche Möglichkeit besteht darin, uns unseren Ängsten zu stellen, sie anzunehmen und bewusst zu durchleben.
Der erste Schritt ist die Bewusstmachung:
Wovor habe ich Angst?
Was treibt mich an in meinem Handeln? Angstvolle oder liebevolle Gedanken?
Wäre es schlimm für mich zu versagen?
Wäre es schlimm für mich allein zu sein?   
Oder aber das Gefühl zu haben,  nie allein zu sein?
Oder nicht frei entscheiden zu können?  Fremdbestimmt zu sein?
Oder Entscheidungen treffen zu müssen?
Oder Angst vor Neuem, vor Veränderungen?
Oder aber die Angst, dass sich nichts verändert, alles immer gleich bleibt?

Möglicherweise steckt hinter vielen dieser Ängste - so verschieden sie auch sein mögen - immer wieder der gleiche alte Glaubenssatz, vermutlich in unserer Kindheit entstanden: Ich bin nicht gut genug!

Also zuerst herausfinden, wovor habe ich Angst? Was ist die Angst hinter der Angst?
Und dieses Gefühl der Angst aktiv durchleben. Denn es ist völlig OK Angst zu haben. Wir dürfen Angst haben, wir dürfen sie zulassen, annehmen und durchleben. Dadurch, dass sie uns bewusst wird und wir bereit sind hinzuschauen und anzunehmen, dadurch kommen wir der Überwindung schon einen großen Schritt näher und können sie vielleicht sogar transformieren, umwandeln in viel kreative Schöpferenergie für unseren Lebensweg.

Dazu "Mein Gedanke für den Tag" vom 15. Mai 2019 von Robert Betz:
"
Die - so lange Zeit unterdrückte und verleugnete - Angst kocht jetzt hoch in vielen Menschen. Damit sie Raum bekommt und nicht mehr ignoriert werden kann. Sie will wahrgenommen, angenommen und als unsere Schöpfung, unser 'Baby' liebend durchfühlt, aber nicht abgelehnt und weggemacht werden. Unsere Angst ist nicht unser Feind. Sie bewegt uns zu neuen Ufern."

Sehen wir uns unsere Ängste an: Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Was würde ich dann tun? Was würde ich daraus lernen?  

Der Angst den Schrecken nehmen!

Z.B.: Wir machen einen Fehler - wir versagen in unseren Augen.:
Wir erkennen es, korrigieren es, lernen daraus und machen es das nächste Mal besser! Also hinfallen, wieder aufstehen, Krönchen richten und weiter machen.

Und eines ist sicher: Wir sind immer gut genug!
 Du bist immer gut genug!

Wir tun unser Bestes, was uns in diesem Augenblick möglich ist!
Wir haben es verdient, Mitgefühl auch mit uns selbst zu haben!


Gerne begleite ich Dich ein Stück Deines Weges, wenn Du das möchtest!

Ich freue mich über eure Kommentare zu meinem ersten Blog!



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